Lebenserwartung: Studie soll Männer-Frauen-Paradoxon klären


 

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„Männer haben eine deutlich niedrigere Lebenserwartung als Frauen, doch Frauen sind in der Regel unzufriedener mit ihrem Gesundheitszustand und auch tatsächlich häufiger krank. Wissenschaftler wollen nun dieses als „Gesundheits-Geschlechter-Paradoxon“ bezeichnete Phänomen hinter Klostermauern klären.

Marc Luy vom Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien erhält dafür vom Europäischen Forschungsrat (ERC) einen hoch dotierten „Starting Grant“, eine Förderung für junge Spitzenforscher.

Luy hat schon in den vergangenen Jahren in bayrischen Klöstern eine Studie zur Mortalität von knapp 12.000 Ordensfrauen und -männern durchgeführt. Ausgangspunkt dabei war die Frage, ob für die deutlich geringere Lebenserwartung der Männer überwiegend biologische, also genetische und hormonelle Unterschiede, oder nicht-biologische Faktoren wie Unterschiede im Lebensstil oder Risiken in Verbindung mit dem Berufsleben, verantwortlich sind.

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Nun will der Wissenschaftler mit seinem Forschungsteam das „Gesundheits-Geschlechter-Paradoxon“ klären. Sie vermuten, dass dieses Phänomen vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen ist: „Einerseits nehmen wir an, dass sich die Geschlechter in Art und Schwere von Erkrankungen unterscheiden“, erklärte Luy im Gespräch mit der APA. So würden Männer häufiger als Frauen unter Krankheiten leiden, die unmittelbar zum Tod führen, während die typischen Frauenerkrankungen vor allem Gesundheitsbeeinträchtigungen zur Folge hätten, aber nicht unmittelbar lebensbedrohend seien […]“

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http://science.orf.at/stories/1659440/, 31.08.2010