Rente mit 65 kostet 90 Milliarden Euro


 

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Forschungszentrum Generationenverträge: Rückführung der Rente mit 67 belastet künftige Steuer- und Beitragszahler

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) fordert die Regierung auf, die Rente mit 67 zu verteidigen. Eine Wiederabsenkung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre würde bedeuten, dass kommende Generationen für die Fehlentscheidungen von heute in Haftung genommen werden.

Prof. Bernd Raffelhüschen vom Forschungszentrum Generationenverträge in Freiburg hat für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft drei mögliche Konsequenzen einer Wiederabsenkung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre berechnet: Der Staat schießt weitere 90 Milliarden Euro bis 2050 in die Rentenkasse ein. Die durchschnittliche monatliche Rente sinkt bis zum Jahr 2050 um sieben Prozent, oder der Beitragssatz zur Rente steigt bis 2050 um einen Prozentpunkt, anstatt ab 2030 um einen Prozentpunkt zu sinken.

Während ein 65-Jähriger im Jahr 1960 noch eine Lebenserwartung von 12,2 Jahren hatte, beträgt diese heute bereits 17,4 Jahre. Und bis zum Jahr 2060 wird die Lebenserwartung laut Forschungszentrum Generationenverträge um weitere drei Jahre steigen. Diese Entwicklung stellt eine stetige implizite Rentensteigerung dar, die immer schwerer zu finanzieren sein wird.

INSM Geschäftsführer Hubertus Pellengahr: „Diese Entwicklung wird zusätzlich durch die demografische Schrumpfung der Gesellschaft verschärft. Wenn wir heute im Schnitt fünf Jahre länger leben als 1960, dann sollten wir auch bereit sein, künftig zwei Jahre länger zu arbeiten. Zurück zur Rente mit 65 würde bedeuten, dass wir einmal mehr die finanziellen Probleme von heute auf die nächsten Generationen abwälzen – was hochgradig unsozial wäre.“

Weitere Information: http://www.insm.de/presse

Pressekontakt: Thomas Bauer, Tel.: 030 27877 174, E-Mail: bauer@insm.de

Quelle: presseportal.de, 19.09.2010