gefunden auf spiegel.de vom 25.10.2009
Nach Ansicht der Experten sind hier Unternehmen und Politik gefragt. Sie müssten die richtigen Anreize geben:
- Unternehmen sollten ältere Mitarbeiter halten und neu einstellen und die Stärken der erfahrenen Mitarbeiter bewusst fördern. „Altersgemischte Teams steigern die Produktivität sowohl für ältere als auch für jüngere Arbeitnehmer, wenn sie geschickt zusammengesetzt sind“, erklärt Thomas Zwick vom Institut für Wirtschaftspädagogik der Ludwig-Maximilian-Universität München. Ein Unternehmen müsse die Leistungsanforderungen auch immer wieder an die Fähigkeiten des Arbeitnehmers anpassen – und damit auch an altersbedingte Veränderungen.
- Wichtige Grundlage für das Gelingen wäre eine neue Personal- und Lohnpolitik, die es für Arbeitgeber attraktiv macht, ältere Arbeitnehmer zu beschäftigen. Das könnte erreicht werden, wenn Unternehmen das weitverbreitete Senioritätsprinzip – mit jedem Berufsjahr verdient man automatisch mehr – durch variable, leistungsabhängige Lohnanteile ersetzt.
- Kontinuierliche Weiterbildung müsste vom Rand- zum Top-Thema werden. Die Kompetenzen, die sich über die gesamte Lebensspanne entwickeln, sollten mit Zertifikaten festgehalten werden – und so den Tätigkeits- oder Branchenwechsel erleichtern. Zum Teil könnte diese beständige Qualifizierung auch in eine neue, zweite Karrieren münden. Eine „Rückzahlklausel“ könnte verhindern, dass sich Beschäftigte teuer weiterbilden und dann kündigen.
- Ein strategisches „Age-Management“, umfassende Gesundheitsförderung und eine individuelle Personalarbeit wären geeignete Instrumente, um die Produktivität und Zufriedenheit aller Mitarbeiter, der jüngeren ebenso wie der älteren, zu optimieren.
- Die Politik muss Bildungsphasen im Erwachsenenalter mit Rentenansprüchen belohnen, denn sie steigern die Produktivität.
- Die Zuverdienstgrenze für Rentner müsste angehoben werden. Sogar tariflich geregelte Verweilzeiten auf bestimmten Jobs, die den Arbeitnehmer vor übermäßigem Verschleiß schützen, empfehlen die Experten. Allerdings müsste man diese optimalen Verweilzeiten in unterschiedlichen Berufsgruppen erst einmal erforschen. […]“
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,656704-2,00.html
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