Ausschreibung: Deutschlandstipendium zum Thema "Alter und Arbeit"


 

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Seit dem 1. April 2011 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das nationale Studienförderprogramm Deutschlandstipendium eingerichtet, mit dem die Ziel eine neue Stipendienkultur zu etablieren. Mit dem Deutschlandstipendium werden Studierende der Bachelor- und Masterstudiengänge mit 300 Euro monatlich für mindestens zwei Semester innerhalb der Regelstudienzeit gefördert.

Das einkommensunabhängige Deutschlandstipendium unterstützt begabte Studierende aller Nationalitäten. Neben den Leistungen in Schule und Studium zählen zu den Förderkriterien auch die Bildungsherkunft, das gesellschaftliche Engagement in Vereinen, der Hochschulpolitik, in Religionsgemeinschaften oder politischen Organisationen sowie der Einsatz im sozialen Umfeld.

Jedes Stipendium wird durch private Mittelgeber und den Bund im Prinzip des „Matching Funds“ gemeinsam finanziert. Ein Stipendium kostet den Förderer für ein Jahr 1.800 Euro, der Bund verdoppelt den Betrag und gemeinsam wird so die Stipendiatin/der Stipendiat mit 300 Euro im Monat gefördert.

Ihr Kontakt für alle Fragen rund um das Deutschlandstipendium der HU:
deutschlandstipendium@hu-berlin.de

In der Themenklasse forschen Studierende verschiedener Fachrichtungen und erarbeiten einen interdisziplinären Beitrag zu einem neuen Verständnis des Themas.

Wenn wir von Altern und Alter sprechen, dann denken wir meist an den alternden Menschen, aber auch den Kampf gegen das Alter, an den demografischen Wandel oder allgemeiner als Altern in Form des Abbaus oder Verfalls.

Aber was heißt Altern und Alter? Die alltägliche negative Konnotation des Begriffs Altern spiegelt die positive Besetzung des Neuen, Jungen, Modernen wider, aber: Altern beschreibt an sich nur den zeitbedingten Prozess der Veränderung. Wir können auch fragen, welche Produktivkraft oder Schönheit in alterndem Material liegt? Welche Kreativität wird in obsolet gewordenen Medien freigesetzt? Was bedeutet Altern auf Molekülebene und wie hängt das biologische mit dem psychologischen Alter zusammen? Wie ist „Jugendwahn“ zu erklären und könnte es ein funktionierendes Gegenmodell dafür geben? Welche Bilder macht sich unsere Gesellschaft vom Altern und wie hängen diese mit medizinischen Erkenntnissen zusammen?

Programm
Sie arbeiten für ein Jahr an einem interdisziplinären Projekt zum Thema „Altern und Alter“ im Rahmen eines Tutoriums (2 SWS/ in Absprache mit den Instituten und Fakultäten erhalten die teilnehmenden Studierenden nach Möglichkeit ECTS-Punkte in ihrem jeweiligen Studiengang) und präsentieren ihre Ergebnisse in drei Veranstaltungen.

Durch die Verortung der Themenklasse am Institut für Kunst- und Bildgeschichte sowie am Exzellenzcluster „Bild Wissen Gestaltung“ ergeben sich zudem zahlreiche Möglichkeiten für die Studierenden, schon während des Studiums Kontakte zu regionalen und internationalen Partnereinrichtungen aufzubauen, u.a. zum Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, zur Technischen Universität, zur Freien Universität, zum Naturkundemuseum, zum Zentrum für Literatur- und Kulturforschung; des Weiteren zur Charité sowie zum Deutschen Zentrum für Altersfragen.
Beteiligte Studiengänge

Die Themenklasse „Altern und Alter“ wendet sich an Bachelor- und Masterstudierende der beteiligten Institute und Forschungsfelder. Aktuell sind dies:

  • Kunst- und Kulturwissenschaften:
    BA/MA Kunst- und Bildgeschichte, Kulturwissenschaft, Medienwissenschaften, Europäische Ethnologie
  • Lebens- und Naturwissenschaften:
    BA/BSc/MSc Biologie, Biophysik, Chemie, Physik, Psychologie, Computational Neurosciences, Molekulare Lebenswissenschaft, Organismische Biologie und Evolution
  • sowie weitere Sozial- und Geisteswissenschaften:
    BA/MA Geschichte, Philosophie, Sozialwissenschaften

Dabei ist es der Schering Stiftung, die diese Themenklasse fördert, besonders wichtig, dass sich die Studierenden über ihre eigene Disziplin hinaus auch für Kunst bzw. Naturwissenschaft interessieren.

Bewerbung
Sollten Sie an dem Thema „Altern und Alter“ interessiert sein und sich für ein Deutschlandstipendium in der Themenklasse bewerben wollen, bitten Sie um ein Essay (maximal eine Din A4 Seite) zu der Fragestellung:Wie kann die Frage nach „Altern“ und „Alter“ in Ihrer Disziplin produktiv gemacht werden?  Bitte diskutieren Sie die Frage anhand eines konkreten Beispiels.

Förderer
Die Themenklasse „Altern und Alter“ wird durch die Schering Stiftung ermöglicht.

Infos zum Bewerbungsverfahren finden Sie hier:
http://www.hu-berlin.de/foerdern/was/projekte/nachwuchs/deutschlandstipendium/studierende/bewerbung

Quelle: www.hu-berlin.de, 23.01.2013