Förderpreis „Alter und Arbeit 2010“

 

Dr. Nicole Jochems heißt die Gewinnerin des Förderpreises „Altern und Arbeit 2010“. Das gab die Marie-Luise und Ernst Becker Stiftung beim diesjährigen Kongress „Demografie in der Arbeitswelt – Den Wandel aktiv gestalten“, der veranstaltet wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Initiative Neue Qualität der Arbeit in Partnerschaft mit dem Demographie Netzwerk e.V., am 7. Dezember 2010 in Berlin bekannt.

2010_Preisuebergabe

von links: Dr. Nicole Jochems und Dr. Petra Becker, Stiftungsvorstand

Wir haben uns gemeinsam mit der zehnköpfigen Preis-Jury für das Forschungsvorhaben „Altersdifferenzierte Arbeitsplatzgestaltung auf Basis digitaler Menschmodelle: Integration altersassoziierter physiologischer Leistungsparameter in das AnyBody Menschmodell“ der Oberingenieurin für die Fachgruppe Ergonomie und Mensch-Maschine-System der RWTH Aachen entschieden.

„Besonders beeindruckt hat mich an ihrem Exposé die umfassende und gründliche Herangehensweise, die sie in ihrem Arbeitsplan in Aussicht stellt, zugleich zeichnet sich ab, dass ihre Projektergebnisse unmittelbar in die Praxis einfließen könnten“, konstatiert Jurymitglied Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel von der Jacobs Universität Bremen. Die mittlerweile zehnköpfige Jury bestehend aus namhaften Experten, wie beispielsweise Prof. Dr. Gerhard Bosch, Prof. Dr. Michael Falkenstein, Prof. Dr. Frerich Frerichs oder Dr. Ulrich Walwei, zeichneten damit einen Forschungsansatz aus, der altersassoziierte physiologische Leistungsparameter – insbesondere muskuläre Veränderungen – in das AnyBody Menschmodell integriert. Anders ausgedrückt: Während herkömmliche arbeitswissenschaftliche Ansätze vorrangig anthropometrische Aspekte wie beispielsweise Körperhaltung und -stellung, Greifräume sowie Bewegungsräume berücksichtigen, identifiziert dieser nun zusätzlich bewegungsbezogene Risikofaktoren eines Arbeitsplatzes. Mittels biomechanischer Analyseverfahren kann auf die im Körper herrschenden Kräfte und die entsprechende muskuläre Beanspruchung geschlossen werden. So können aus altersspezifischen muskulären Veränderungen Rückschlüsse auf eine altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung gezogen werden.

Das Projektexposé finden Sie hier als pdf-Dokument zum Download.

 

Frau Dr. Jochems hat ein Jahr lang regelmäßig über den Fortgang des Projektes berichtet. Die einzelnen Beiträge finden Sie hier.

Einen ausführlichen Abschlussbericht finden Sie hier.