Yalcin Yildiz untersucht in seiner Doktorarbeit Altern und Generationsbeziehungen im Migrationskontext. Im Interview mit www.migazin.de berichtet er darüber:
„In Deutschland sind etwa 3,5 Prozent der Migranten türkischer Abstammung älter als 65 Jahre. Das sind knapp 100.000 Menschen. Wie lässt sich deren Lebenssituation beschreiben?
Yalcin Yildiz: Bisher wissen wir relativ wenig darüber, wie ältere Türkinnen und Türken leben und altern. Doch dadurch, dass die Hilfsbedürftigkeit dieser Gruppe steigt und ihre institutionelle Versorgungslage zunehmend als unzureichend erkannt wird, ist in den letzten Jahren ein wachsendes Interesse an ihrem Lebensstil zu verzeichnen. Es handelt sich um eine sehr heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
Worin genau unterscheiden sich die Angehörigen dieser Gruppe voneinander?
Yildiz: Die Senioren aus der Türkei kommen ursprünglich sowohl aus Großstädten wie auch aus dem ländlichen Raum. Unter den türkischen Migranten befinden sich auch viele kurdische, lazische und arabische Menschen mit eigenen kulturellen Prägungen. Wenn man von einem generellen Einreisealter zwischen 20 und 40 Jahren ausgeht, liegt das heutige Alter der türkischen Pioniermigranten zwischen 57 und 89 Jahren. Die Bezeichnung “alte Migrantinnen und Migranten” kann der inneren Heterogenität der Gruppe also nicht genügen.
Dennoch werden sie oft als Gruppe betrachtet – was ist den älteren Menschen mit Migrationshintergrund denn gemeinsam? […]“
Das komplette Interview finden Sie hier:
www.migazin.de, 22. März 2010
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