Anteil Älterer Arbeitnehmer in M+E-Industrie verdoppelt


 

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Ergebnisse einer Allensbach-Umfrage: Erfolgreicher Mentalitätswandel bei Unternehmen und Beschäftigten

In der Metall- und Elektro-Industrie, Deutschlands größtem Industriesektor, hat sich der Anteil der Arbeitnehmer in der Altersklasse „60plus“ in den Jahren 2000 bis 2011 von 2,4 Prozent auf 4,9 Prozent mehr als verdoppelt. „Der Paradigmenwechsel weg von der Frühverrentung ist geglückt“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Oliver Zander, heute in Berlin. „Wir spüren einen deutlichen Mentalitätswandel – bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern“, sagte Zander mit Verweis auf die Ergebnisse einer repräsentativen Allensbach-Umfrage im Auftrag des Verbandes.

Danach ist der ohnehin hohe Anteil der Unternehmen, die Arbeitnehmer so lange wie möglich im Betrieb halten wollen, zwischen 2002 und 2012 nochmals von 71 Prozent auf 82 Prozent gestiegen; gleichzeitig sagen nun 85 statt vorher 61 Prozent der Firmen, dass sich die Investition in Weiterbildung von über 50-jährigen lohnt.

Die Beschäftigten in der M+E-Industrie bestätigen diesen Wandel. 2002 waren noch 44 Prozent der Arbeitnehmer der Überzeugung, ihr Unternehmen wolle die Mitarbeiter so früh wie möglich in Rente schicken, nur 30 Prozent glaubten, die Firma wolle die Beschäftigten so lange wie möglich halten. 2012 hat sich das Verhältnis gedreht, auf 27 zu 43 Prozent.

Auch die eigene Einstellung der Arbeitnehmer hat sich gewandelt: Wollten 2002 noch 56 Prozent früher in Rente gehen, sind es 2012 – obwohl in der Zwischenzeit die Rente mit 67 angekündigt wurde – nur noch 44 Prozent. Selbst von diesen schließen 32 Prozent nicht aus, doch länger zu arbeiten als geplant; nur 18 Prozent können sich das gar nicht vorstellen.

Quelle: www.gesamtmetall.de, 04.04.2013