Mit dem Fachbuch „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung – Erfahrungen und Empfehlungen“ unterstützt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die betriebliche Praxis. Sie findet hier Anregungen und Orientierung, um eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung im eigenen Betrieb durchzuführen.
Arbeitgeber sind laut Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Dabei wird nicht nur untersucht, inwiefern Beschäftigte etwa durch Lärm, Gefahrstoffe oder körperlich schwere Arbeit belastet werden. Auch psychische Belastungen sind in der Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen. Mit dem Fachbuch „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung – Erfahrungen und Empfehlungen“ unterstützt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die betriebliche Praxis. Sie findet hier Anregungen und Orientierung, um eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung im eigenen Betrieb durchzuführen. Das Fachbuch wird erstmals auf der Arbeitsschutzmesse A+A in Düsseldorf am Stand der BAuA, D56 in Halle 10, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Arbeitsbedingte psychische Belastung umfasst Faktoren wie Arbeitsintensität, soziale Unterstützung oder Merkmale der Arbeitszeitgestaltung. Psychische Belastung ist nicht von vornherein als negativ zu bewerten. Herausfordernde Arbeitsaufgaben können zum Beispiel motivierend sein und zur Weiterentwicklung der persönlichen Fähigkeiten der Beschäftigten beitragen. Die Gesundheit kann jedoch auch durch psychische Belastung bei der Arbeit beeinträchtigt werden, beispielsweise bei ständig hohem Zeit- und Leistungsdruck oder ungünstig gestalteter Schichtarbeit. Ziel der Gefährdungsbeurteilung ist es, in solchen Fällen passende Gestaltungsmaßnahmen zu entwickeln, umzusetzen und auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen.
In der betrieblichen Praxis bereitet der Prozess der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung in vielen Fällen erhebliche Schwierigkeiten. Im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts (F2266) hat die BAuA daher konkrete betriebliche Vorgehensweisen untersucht und diese zusammen mit weiteren Hinweisen und Empfehlungen zur Gefährdungsbeurteilung in einem Fachbuch festgehalten.
Das Fachbuch stellt mögliche Vorgehensweisen zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung dar und berücksichtigt dabei alle Prozessschritte. Zu den Inhalten gehören auch Praxisbeispiele, die veranschaulichen, wie die Gefährdungsbeurteilung von psychischen Belastungen in unterschiedlichen Betrieben umgesetzt wurde. Darstellungen von Methoden und Porträts beispielhaft ausgewählter Instrumente und Verfahren vermitteln einen Eindruck davon, wie psychische Belastungen bei der Arbeit ermittelt und beurteilt werden können. Wege zur Ableitung von Maßnahmen werden beschrieben.
Das Fachbuch richtet sich an alle Akteure aus der betrieblichen Praxis, Politik und Wissenschaft, die sich für den Umgang mit psychischer Belastung im Rahmen des betrieblichen Arbeitsschutzes interessieren oder dafür zuständig sind.
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung – Erfahrungen und Empfehlungen; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Hrsg.); 1. Auflage. Berlin: Erich-Schmidt-Verlag 2014, 286 Seiten.
http://www.baua.de/stress
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Quelle: idw.de, 06.11.2013
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