Berufliche Gesundheitsförderung führt zu einer besseren Gesundheit, Rückgang der Fehlzeiten, höherer Motivation und gesteigerter Produktivität: So lautet die Botschaft der Kampagne Berufliche Gesundheitsförderung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Arbeitgeber spielen eine entscheidende Rolle bei der Ermutigung der Arbeitnehmer zu einer gesunden Lebensweise. Abgesehen vom Nutzen für die Gesundheit bringt jeder in die Berufliche Gesundheitsförderung investierte Euro aufgrund der verringerten Fehlzeiten eine Investionsrendite von 2,50 bis 4,80 EUR.
Dem Direktor bei EU-OSHA, Jukka Takala, zufolge zahlt sich die ‚Förderung einer gesunden Lebensweise für jedermann aus. Ferner bringt es auch den Angestellten selbst und ihren Arbeitgebern Vorteile, aber auch der Gesellschaft, denn die Kosten für das Gesundheitssystem werden gesenkt. Und in einer alternden Arbeitsbevölkerung sind Maßnahmen zur Beruflichen Gesundheitsförderung umso wichtiger. Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen länger gesünder bleiben. Um dies zu erreichen, müssen Arbeitnehmer und -geber Hand in Hand arbeiten, um eine gesündere Arbeitskultur zu schaffen.‘
Schritte zu Gesundheitsförderung tragen zur Risikoprävention am Arbeitsplatz bei, ersetzen jedoch keine angemessenen Maßnahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheit. Es ist wenig sinnvoll, ein Programm zur betrieblichen Gesundheitsförderung einzuführen, ohne eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu bieten. Grundlage eines solchen Programms ist vor allem eine Kultur des gesunden Arbeitens, wobei aber alle rechtlichen Erfordernisse respektiert werden müssen. Bei der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung sollten sowohl organisatorische als auch individuelle Faktoren in Betracht gezogen werden. Viele europäische Unternehmen verfügen über solche Programme. Diese dienen dazu, Arbeitnehmer zu ermutigen, ihre Ernährung aufzuwerten (zum Beispiel durch fettarme Angebote in Kantinen), oder Manager zu schulen, Stresssymptome bei ihren Angestellten zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Der Dundee City Council im Vereinigten Königreich hat sich dafür eingesetzt, die psychische und körperliche Gesundheit seiner Mitarbeiter in der Abteilung Soziale Arbeit zu verbessern. Zu diesen Initiativen gehören Maßnahmen auf organisatorischer Ebene, wie beispielsweise eine familienfreundliche Politik sowie individuell zugeschnittene Maßnahmen, wie die Zurverfügungstellung einer vertraulichen Beratung und einer bezuschussten Mitgliedschaft in einem Diätclub. Diese Programme haben bereits zu einer Verbesserung der Gesundheit von Angestellten geführt. Durch eine Verringerung von Stress, Ängsten und Muskel- und Skeletterkrankungen wurden schätzungsweise 165 000 Euro an Kosten durch krankheitsbedingte Fehlzeiten eingespart.
Die EU-OSHA hat ein neues Webportal zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz in Betrieb genommen. Dieses enthält zwei neue Factsheets, die Arbeitnehmern und -gebern einen Überblick und Empfehlungen bieten. Das Angebot reicht von Möglichkeiten zur Schaffung einer günstigen Arbeitsumgebung bis zur Lieferung von Informationen, Ideen und der Ermutigung in Gesundheitsfragen, wie beispielsweise dem Aufgeben des Rauchens. Das Portal enthält auch Ressourcen zu vorbildlichen Verfahren, wie nützliche Links und Fallstudien.
Weitere Informationen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz finden Sie unter:
http://osha.europa.eu/en/topics/whp
Quelle: http://osha.europa.eu/de/press/press-releases/workplace-health-promotion-improves-productivity-and-well-being, 21. Juli 2010
Folgen Sie uns!