„Harter Händedruck: Viele sind gegen die Rente mit 67, weil sie ihre eigene Leistungsfähigkeit im Alter unterschätzen.
Wenn Sinah Bischoff-Everding von ihrer Arbeit auf der Krebsstation in der Berliner Charité erzählt, gerät sie leicht ins Schwärmen – so viel Spaß macht ihr der Umgang mit Patienten und die Arbeit im Team. Ohne Mühe kann sich die 47-jährige Stationsleiterin schon heute „ausmalen, bis 67 zu arbeiten“. Für ihre 20 Jahre jüngere Kollegin Kerstin Bier ist 67 dagegen eine „unvorstellbare Zahl“, unmöglich im Stationsstress und fordernden Schichtdienst gesund zu erreichen. Warum die Zuversicht bei der Älteren, warum die Angst bei der Jüngeren? Weil die eine als Stationsleiterin schon ein paar Stufen der Karriereleiter erklommen hat und die andere als Berufsanfängerin noch ganz unten steht? Höchstens ein kleiner Teil der Wahrheit. Der größere Teil: Die breite Ablehnung der Rente mit 67 ist vor allem ein Kopfproblem. Für den Rentenexperten Bernd Raffelhüschen hat es zwei Facetten: ein „Bewusstseins- und politisches Erklärungsproblem“. Dieser Befund gilt für die große Mehrheit der Arbeitnehmer, hingegen nicht für besonders belastete Berufsgruppen wie Bauarbeiter, Lehrer oder Polizisten […]“
Den kompletten Artikel von Joachim Wagner aus dem Tagesspiegel finden Sie hier:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/die-deutschen-denken-sich-krank/1890420.html, 25.07.2010
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