Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) veröffentlicht seinen Zwischenbericht des Kooperationsprojekts „Lernregionen und Lebensqualität der ‘Generation Plus‘“. Die Untersuchung zeigt einen Mangel an institutionalisierten Bildungsangeboten für ältere und insbesondere bildungsferne Menschen in Wohnortnähe. Vor allem niedrigschwellige Angebote, die Sport bzw. Begegnung mit Bildung verknüpfen, erreichen die Zielgruppe, so ein wichtiges Ergebnis des vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter geförderten Projekts.
Die Expertenbefragungen des DIE zeigen, dass es kaum institutionalisierte Bildungsangebote für ältere und insbesondere bildungsferne Menschen in Wohnortnähe gibt. Einen erfolgreichen Zugang zu den eher bildungsfernen Älteren haben vor allem die Einrichtungen, die niedrigschwellige Hilfsangebote und Bildungsangebote unter einem Dach bündeln. Als besonders hilfreich für bildungsferne ältere Menschen wurden Veranstaltungen identifiziert, die Sport- bzw. Begegnungsangebote mit Bildung verknüpfen.
Seit etwa einem Jahr untersuchen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis die Weiterbildungsmöglichkeiten und -barrieren von eher bildungsfernen Menschen im höheren Lebensalter in vier Lernregionen in Nordrhein-Westfalen. Der Fokus richtet sich exemplarisch auf drei gewachsene Arbeiterviertel im Ruhrgebiet und eine Großwohnsiedlung im Rheinland. Im Zentrum der Untersuchung stehen leitfadengestützte Befragungen mit Bildungsverantwortlichen und Multiplikatoren in den Stadtteilen. Bei der Auswahl der Bildungsangebote wurden neben klassischen Volkshochschulkursen auch weniger institutionalisierte Bildungs- und Freizeitangebote (z.B. über Stadtteilzentren) berücksichtigt.
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