Die ZEIT im Interview mit Prof. Ursula Staudinger


 

am von .

gefunden auf www.zeit.de vom 04.11.2009

„Es ist unmenschlich, wenn Menschen ein Leben lang nur eine Tätigkeit ausüben dürfen“

Die Altersforscherin Ursula Staudinger empfiehlt, dass die Deutschen auch im hohen Alter noch arbeiten. Wie das funktioniert, erklärt sie im Interview mit ZEIT ONLINE.

ZEIT ONLINE: Frau Staudinger, die Ergebnisse Ihrer langjährigen Forschungen zeigen, dass der Geist gar nicht zerfällt, sondern immer weiter wachsen kann. Wird es eines Tages keine Altersdemenz mehr geben?

Ursula M. Staudinger: Das wäre zu hoffen und ja, schon heute gibt es für diese Alterskrankheit präventive Maßnahmen und therapeutische Möglichkeiten, die den Verlauf verlangsamen. Das Erstaunliche an den Ergebnissen ist aber, dass das menschliche Gehirn bis ins hohe Alter hinein veränderbar bleibt. Es sterben zwar Zellen, aber in Abhängigkeit von den Anforderungen, die wir an uns stellen, entstehen verstärkt neue Zellen, und es bilden sich neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen. Auch noch im hohen Alter. Lange Zeit war man davon ausgegangen, dass sich das Gehirn am Anfang des Lebens bis in das Jugendalter hinein entwickelt und danach ausschließlich biologischen Abbauprozessen unterworfen ist. Wir wissen inzwischen: Durch Training und Bewegung – besonders durch körperliches Ausdauertraining – lässt sich das Gehirn reaktivieren und die geistige Leistungsfähigkeit steigern. […]“
Das komplette Interview finden Sie hier:
http://www.zeit.de/karriere/2009-10/neues-lernen-alter