Generationenkonflikte und geringe Loyalität
Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes vermissen konkrete Antworten ihrer Arbeitgeber auf den demographischen Wandel. Sie registrieren zudem eine Konfliktlinie zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitern und schauen mehrheitlich eher besorgt in ihre berufliche Zukunft.
Das sind nur einige Ergebnisse der ersten offenen Online-Studie zur Altersakzeptanz, die die Beratungsunternehmen Dr. Tenckhoff UG (Hennef/Sieg) und Result Counts GmbH (Mainz) durchführen; der Behörden Spiegel ist dabei Kooperationspartner für den Teilbereich Öffentlicher Dienst. Aus der Verwaltung haben bisher mehr als 330 (von insgesamt über 1.300) Beschäftigte an der Befragung teilgenommen. In der morgen erscheinenden September-Ausgabe des Behörden Spiegel werden die Ergebnisse der Teilstudie erstmals vorgestellt.
Die Altersakzeptanz in den öffentlichen Verwaltungen liegt mit einem Wert von 42 – auf einer Skala von Null bis 100 – etwas über dem Branchendurchschnitt in Deutschland (39). „Allerdings ist auch dieses Ergebnis als relativ niedrig zu anzusehen, denn erst Werte über 60 sprechen für eine ausgeglichene Situation“, erklärt dazu der Initiator der Befragung, Dr. Jürgen Tenckhoff. Am geringsten ist die Altersakzeptanz mit einem Index von etwas über 34 in der Bundesverwaltung, am besten mit knapp 46 in den Gemeindeverwaltungen. Die Länder liegen mit 45 leicht darunter.
Auffallend war die deutlich geringere Loyalität nach Berufsaustritt im Öffentlichen Dienst. Nur rund ein Drittel der Befragten würden sich nach dem Ruhestand für die Behörde engagieren – 26 Prozent im Bund, 28 Prozent in den Ländern und 34 Prozent in den Gemeinden. Zum Vergleich: der Branchendurchschnitt liegt bei 48 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Ausführlich wird die Studie beim 5. Demographie-Kongress des Behörden Spiegel „Der Staat im Wandel – Generationenpolitik zwischen Fürsorge, Vorsorge und Gewährleistung“, am 7.September in Berlin vorgestellt. Der 5. Demographie-Kongress ist der deutschlandweit größte Kongress zum demographsichen Wandel. Weitere Informationen und Programm unter www.best-age-conference.com
Quelle: http://www.pressebox.de/pressemeldungen/propress-verlagsgesellschaft-mbh/boxid/369156, 30. August 2010
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