„Knapp jeder Fünfte zwischen 50 und 64 Jahren nimmt pro Jahr an einer Weiterbildung teil. Das ist zu wenig, sagen Arbeitsmarktexperten
„Was soll ich denn noch lernen? Ich bin doch schon fünfzig!“ So oder ähnlich äußern sich viele ältere Arbeitnehmer, die im Büro von Brigitte Block landen. Die Weiterbildungsberaterin der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) ist aber überzeugt: „Gerade für gering Qualifizierte sehe ich gute Chancen, wenn sie sich weiterbilden.“ Staat und Unternehmen können es sich heute nicht mehr leisten, ältere Beschäftigte in Frührente zu schicken. Im Gegenteil: Ältere werden in Zukunft noch stärker gebraucht.
Wie sehr der demografische Wandel gerade auch Berlin treffen wird, zeigt die am Montag vorgestellte „Fachkräftestudie Berlin-Brandenburg“. Die von der Prognos AG im Auftrag der beiden Länder erstellte Untersuchung rechnet damit, dass im Jahr 2030 bis zu 460 000 Arbeitsplätze nicht besetzt werden können. Vor allem in Industrie und Gewerbe werde die Nachfrage nach Fachkräften steigen. Arbeitssenatorin Carola Bluhm fordert deshalb mehr berufliche Weiterqualifizierungen und Umschulungen. „Mit einer Erstausbildung oder einem Studium allein kann heute kein ganzes Arbeitsleben mehr bewältigt werden“, so Bluhm […]“
Quelle: www.tagesspiegel.de, 28. Februar 2010
Folgen Sie uns!