„Alter(n) lernen“ – Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) zu Gast in Ulm
Der Umgang mit dem Altern ist nicht immer leicht – nicht für die Gesellschaft und erst recht nicht für den Einzelnen. Zunehmende Gebrechlichkeit und Krankheitsanfälligkeit erschweren den Alltag oder machen ihn gar unmöglich. Altengerechte Anpassungsmaßnahmen von Seiten des individuellen Lebensumfeldes als auch von der Gesellschaft werden erforderlich, um den Betroffenen und der Gemeinschaft bei der Bewältigung altersbedingter Herausforderungen zu helfen.
Die nun in Ulm ausgetragene Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) steht unter dem Motto, wie `vor Ort´ gelernt werden kann, mit individuellen Alternsprozessen und den zu erwartenden demografischen Entwicklungen umzugehen. Über 220 Alternsforscher aus unterschiedlichsten Disziplinen, Kommunalpolitiker und Vertreter von Wohlfahrtsverbänden, Bildungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen kommen am 19. und 20. September an der Universität Ulm (O28) zusammen, um sich in über 100 Tagungsbeiträgen über gesundheitliche, gesellschaftliche und sozialräumliche Aspekte des Alterns auszutauschen.
Dabei geht es um Fragen der Lernfähigkeit und Gedächtnisleistung, um den Umgang mit Demenz und anderen Formen altersbedingter Krankheiten sowie um die Rolle sozialer Netzwerke und gesellschaftlicher Teilhabe. Aber auch Themen wie Wohnumfeldgestaltung, Mobilitätsverhalten und Techniknutzung stehen auf dem Programm, und nicht zuletzt Impulse für die Pflege und die städtebauliche Entwicklung.
Ausgerichtet wird die Jahrestagung der Sektionen III „Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie“ und IV „Soziale Gerontologie und Altenarbeit“ der DGGG von der Abteilung Entwicklungspsychologie und dem Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm. „Das Besondere in diesem Jahr: Wir haben breite Teile des Programms für die interessierte Öffentlichkeit geöffnet und hoffen durch die Zusammenarbeit mit dem ZAWiW gerade auch auf regen Zuspruch von Menschen im dritten Lebensalter“, erklärt Gastgeber Daniel Zimprich.
Der Professor für Entwicklungspsychologie vom Institut für Psychologie und Pädagogik ist Vorsitzender der Sektion III bei der DGGG und forscht selbst über Alterungsprozesse und Gedächtnis. „Die sozial- und verhaltenswissenschaftlich ausgerichtete Alternsforschung hat vielfältigste Forschungsergebnisse vorzuweisen, die nicht nur wegweisend sein können für einen besseren Umgang mit dem Alter und Altern, sondern auch für eine breitere Öffentlichkeit durchaus bemerkenswert sind“, meint Zimprich. In seiner Abteilung für Entwicklungspsychologie wird beispielsweise über die Rolle des autobiographischen Gedächtnisses im Alter geforscht sowie über Nostalgie als Quelle positiver Emotionen.
Weitere Informationen:
Universität Ulm, Institut für Psychologie und Pädagogik, Abteilung Entwicklungspsychologie;
Prof. Dr. Daniel Zimprich; Tel.: 0731 / 50 31720; E-Mail: daniel.zimprich@uni-ulm.de;
Sekretariat: Gerda Glaeske; Tek.: 0731/ 50 23071; E-Mail: gerda.glaeske@uni-ulm.de;
http://www.aey-congresse.com/dggg-FT2013/?AspxAutoDetectCookieSupport=1
Programm:http://idw-online.de/de/attachmentdata29531.pdf
Quelle: idw.de, 17.09.2013
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