Joggen mit Gehirnjogging


 

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Joggen mit Gehirnjogging.

Wer fit ist, zeigt auch geistig bessere Leistungen.

Körperlich fitte Menschen erzielen bessere Resultate bei ihrer Gedächtnisleistung, bei der Fähigkeit zu planen und Entscheidungen zu treffen, sowie bei der Motorik. Gute körperliche Fitness scheint also nicht nur das Herz, sondern auch das Gehirn jung zu halten. Das legt eine Studie der Medizinischen Universität Graz nahe.
Ein leistungsfähiges und gesundes Gehirn bis ins hohe Alter ist der Traum vieler Menschen. Im Rahmen der Austrian Stroke Prevention Study gehen Grazer Wissenschafter seit dem Jahr 1991 der Frage nach, wie Schlaganfälle verhindert werden können. Zuletzt hat eine Gruppe um Helena Schmidt vom Institut für Molekularbiologie und Biochemie Daten dieser Kohortenstudie neu ausgewertet. Sie hat erhoben, welche Zusammenhänge es zwischen der Herzfunktion, der Gehirnfunktion und dem Verlauf von Denk- und Gedächtnisprozessen im Alter gibt. Ihre Ergebnisse präsentierten die Forscher in der aktuellen Online-Ausgabe der Zeitschrift „Neurology“.

Jüngeres Gehirn
„Insgesamt haben wir uns die Daten von 877 Grazerinnen und Grazer mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren angesehen“, sagt die Grazer Forscherin im Gespräch mit der APA. Die Probanden mussten unter anderem einen Fitness-Test absolvieren.
Der Studie zufolge haben ältere Menschen mit einem hohen Fitness-Niveau im Vergleich zu jenen Studienteilnehmern, die weniger fit sind, ein „jüngeres“ Gehirn: „Jene Teilnehmer, die im Rahmen der Untersuchung das höchste Fitness-Level auswiesen, befinden sich in Hinblick auf kognitive Funktionen des Gehirns in einem Zustand, der dem von bis zu sieben Jahre jüngeren Personen gleicht“, führt Schmidt aus. Der positive Effekt von Fitness auf die kognitiven Funktionen des Gehirns sei „unabhängig vom Alter“ sichtbar.

Regelmäßige Bewegung
Welche Art von Training die besten Fitnesswerte hervorgerufen hat, konnten die Grazer Forscher nicht erheben: „Die klinischen Daten zeigten, dass sie fit sind, damals wurde aber nicht erhoben, wie sie die Fitness erworben haben. Es könnte lebenslange Bewegung ebenso dahinter stecken wie genetische Faktoren“, meint die Studienautorin.
Zu klären wäre auch noch, über welche Mechanismen die Fitness die kognitiven Fähigkeiten im Alter konkret beeinflusst. Die Grazer Autoren vermuten, dass die kortikalen und subkortikalen Strukturen durch hohe maximale Sauerstoffaufnahme besser geschützt sind. „Regelmäßige Bewegung kann sicherlich nicht schaden und sollte unbedingt angestrebt werden.“