Continental checkt Bedürfnisse der Mitarbeiter – Ergonomie statt Frühverrentung
Hannover, Januar 2011 – Eine Arbeitswelt gestalten, die auch für ältere Mitarbeiter optimal geeignet ist – mit einem in Deutschland einzigartigen Pilotprojekt hat Continental bereits die Arbeitsplätze von 25.000 Mitarbeitern gecheckt, um sie ihren unterschiedlichen Bedürfnissen anzupassen. Denn bedingt durch den demografischen Wandel steigt das Durchschnittsalter der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen seit Jahren kontinuierlich an. Gleichzeitig möchte Continental den Erfahrungsschatz und die Kompetenzen älterer Menschen bewahren. Deshalb gibt es jetzt unter dem Motto „Ergonomie am Arbeitsplatz statt Frühverrentung“ die Arbeitsplatz-Ampel. Das System ist einfach: Mit Hilfe eines Analyse-Instruments erstellt das Unternehmen von jedem Produktionsarbeitsplatz ein genaues Profil. Das neue „Belastungsdokumentationssystem“ (BDS) erfasst zum Beispiel physische Belastungen wie das Gewicht zu bewegender Lasten und die Körperhaltung, aber auch Konzentrationsanforderungen, Beleuchtungssituation, Lärm, Erschütterungen, Zugluft und Temperaturen. Alle Parameter zusammen bilden das Ergebnis für den einzelnen Arbeitsplatz. Bei „Grün“ ist dieser für Mitarbeiter jedes Alters geeignet. Gelbe Bereiche zeigen an, wo Verbesserungen erforderlich sind, „Rot“ bedeutet: nicht altersstabil.
Wie wichtig gute Arbeitsbedingungen für die Gesundheit der Mitarbeiter aller Altersgruppen sind, bestätigt auch Univ. Prof. Dr. med. Thomas Kraus, Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Universitätsklinikum, RWTH Aachen: „Grundsätzlich stellen der demografische Wandel und eine alters- und alternsgerechte Gestaltung der Arbeitswelt eine bedeutende Herausforderung dar. Gleichzeitig ist es aber auch eine wichtige arbeitsmedizinische Aufgabe, unabhängig vom Lebensalter individuelle Ressourcen der Arbeitnehmer zu fördern und zu erhalten.“
Für ihr vorausschauendes Demografie-Management ist die Continental bereits mit dem FOKUS 50plus-Award der Initiative der APRIORI – business solutions AG geehrt worden, da die Gesundheit der Mitarbeiter für den betrieblichen Gesundheitsschutz und die Sozialberatung im Konzern zentrale Themen sind. Insgesamt sollen 25 bis 30 Prozent der gewerblichen Arbeitsplätze pro Standort altersgerecht gestaltet werden. Gesundheitstage bieten zusätzlich Informationen über Burn-Out-Prophylaxe, Widerstandsfähigkeit und Entspannung. „Damit aus Erfahrung Zukunft werden kann, brauchen wir eine Arbeitswelt, die auf die Bedürfnisse und Stärken der Mitarbeiter in jedem Lebensabschnitt Rücksicht nimmt. Das kommt gleichermaßen den Älteren wie auch den Jüngeren zugute“, sagt Dr. Peter Dolfen, Leiter der Konzernabteilung für Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit, Industriehygiene und Unternehmensschutz bei Continental. Bis 2015 werde sich die Zahl der Mitarbeiter im Alterssegment zwischen 55 und 65 Jahren in der Produktion auf etwa 25 Prozent verdreifachen. Dr. Dolfen: „In einem nächsten Schritt planen wir, das Belastungsdokumentationssystem zunächst europaweit und dann weltweit einzusetzen!“
Pressekontakt
Frau Denise Maria Eichhorn
Continental AG
Vahrenwalder Str. 9
30165
Hannover
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