"Senioren als Gründer"


 

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„So mancher mag mit 65 nicht aus dem Arbeitsleben scheiden, ein anderer braucht das Geld: Existenzgründung im Ruhestand.

Nach einem Leben in anderen Berufen machte Gerhard Roschlauer sich 1997 als ruheloser Rentner im Alter von 69 Jahren noch einmal selbstständig und führt jetzt als Einziger in der südthüringischen Region die Tradition des Büttner-Handwerks weiter. Unter seiner Hand entstehen Holzeimer, Schirmständer, Saunatauchbecken und dekorative Bierfässer.

Den Keller aufräumen, viel reisen, im Garten arbeiten oder doch noch Spanisch lernen? Was viele Neu-Ruheständler voll Freude als künftige Tagesbeschäftigung sehen, lässt andere nur gähnen. Sie wollen weiterarbeiten und zwar als ihr eigener Chef. Und dann gibt es diejenigen, die aus blanker finanzieller Not im Alter eine Existenz gründen. Leicht ist der Weg nicht, denn viele Förderinstrumente greifen für Ruheständler nicht mehr. Dafür haben sie einen Vorteil: Beziehen sie eine Rente, müssen sie nicht sofort schwarze Zahlen schreiben. Existenzgründer im Rentenalter sind Exoten, aber sie werden mehr.

„Es ist ein neues Thema. In den vergangenen eineinhalb Jahren kamen immer mehr Frauen damit zu uns“, sagt die Unternehmensberaterin Tamara Braeuer aus Karlsruhe, die Gründerinnen berät. „Die Leute sind sehr beweglich, die wollen noch einmal etwas machen.“ Was Gründer-Senioren beachten sollten […]“
Quelle: www.abendblatt.de, 25.02.2010