Skifahren ist ein Sport, der bis ins hohe Alter gesund und auch geistig fit hält. Das zeigt eine Studie am Fachbereich für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Salzburg.
Skifahren ist keine Frage des Alters. Ganz im Gegenteil: Sportwissenschaftler der Universität Salzburg haben in einer neuen Studie gezeigt, dass der Skisport älteren Menschen dabei hilft, länger gesund und fit zu bleiben. „Skifahren erhält nicht nur die körperliche Leistung, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten und trägt damit zu Gesundheit und Wohlbefinden bei“, fasst Erich Müller, Leiter des Fachbereichs für Sport- und Bewegungswissenschaft, das Ergebnis der Untersuchung, die auf einer Studie aus dem Winter 2008/2009 aufbaut, zusammen.
Für die erste Skistudie erhielten vor sechs Jahren 23 Personen im Alter von 62 bis 76 Jahren ein intensives Skitraining. Die Teilnehmer absolvierten gemeinsam mit einem Skilehrer insgesamt 28 Tage auf der Piste. Davor wurden sie auf ihren Trainingszustand hin getestet: Kraft, Muskelmasse, Herzleistung und psychisches Befinden wurden vor, während und nach dem Training erhoben. Eine Kontrollgruppe mit 21 Teilnehmern im gleichen Alter blieb inaktiv. „In der Ausgangsstudie zeigte sich eine hochsignifikante Verbesserung aller Parameter bei der Trainingsgruppe“, erklärte Müller.
Senioren wollten Folgestudie
Weil den Senioren die regelmäßige körperliche Aktivität auf der Piste so viel Spaß gemacht hatte, blieb ein Teil der ursprünglichen Trainingsgruppe in Verbindung und traf sich auch weiterhin zum Sport. Diese aktiven Pensionisten regten die Folgestudie an.
Die Wissenschaftler ließen sich nicht lang bitten und konzipierten eine Neuauflage der Untersuchung. Zwei Drittel der ursprünglichen Probanden wollten erneut teilnehmen. Dabei zeigte sich, dass die inaktive Gruppe in allen Leistungsparametern schwächer geworden war. Sie hatten ihrem Alter entsprechend weniger Kraft, weniger Ausdauer und waren auch kognitiv nicht mehr so flexibel wie sechs Jahre davor. Die sportlich sehr aktiven Teilnehmer hingegen hatten das Leistungsniveau von vor sechs Jahren gehalten bzw. zum Teil sogar übertroffen. „Sehr positiv hat sich bei den sportlichen Senioren die kognitive Leistungsfähigkeit entwickelt“, berichtet Müller: „Sie sind geistig fit geblieben.“
Auch der allgemeine Gesundheitszustand der sportlichen Teilnehmer war besser als jener der inaktiven Gruppe. Sie waren durchwegs weniger krank als jene Senioren, die keinen Sport machten. „Wenn es uns gelingt, uns im Alter regelmäßig zu bewegen, ist die Chance sehr groß, gesund zu sterben“, fasst Müller zusammen.
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