Vom Anti-Ageing zum Pro-Ageing


 

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Wie wird über das Alter und das Altern gesprochen?
Wie werden Seniorinnen und Senioren in Werbung und Medien dargestellt?

Eine Tagung von Pro Senectute Österreich ging diesen Fragen nach.

Der Gerontologe, Ethiker und Theologe Heinz Rüegger vom Schweizer Institut Neumünster sagt:

„Wir leben in einer Gesellschaft des langen Lebens, wir werden sehr, sehr alt. In dieser Situation ist es ja schizophren, dass man in einer Gesellschaft immer älter wird und gleichzeitig das Alter abwertet. Pro Ageing will sagen, statt so zu tun als wäre man nicht alt, müsste eine Gesellschaft das Alter positiv bewerten. Nicht idealisieren, aber als eigenständige Aufgabe, mit ihren Chancen und Schwierigkeiten, mit ihren Defiziten und Zugewinnen ernst zu nehmen gilt.

Goethe hat einmal gesagt, wenn man richtig alt werden wolle, dann müsse man mit Bewusstsein ein neues Rollenfach übernehmen. Für mich gehört zur Aufwertung des Alters, dass wir lernen alt sein, als eine Möglichkeit zur Weiterentwicklung verstehen. Das heißt aber auch, zum Beispiel neue Formen des gesellschaftlichen Engagements zu entdecken, jenseits der Berufstätigkeit. Heißt auch sich einmischen, Partizipation in der Politik, der Kultur, im Vereinswesen.“

Quelle: http://oe1.orf.at/artikel/243631, 06. Mai 2010