„Demenzkranke leben zuhause länger als im Pflegeheim. Das liegt nur zum Teil daran, dass Betroffene in Heimen im Vergleich häufig älter und schwerer krank sind.
[…] Ob es für Demenzkranke dabei eher gut oder schlecht ist, wenn sie zuhause gepflegt werden, hat eine Arbeitsgruppe um Privatdozent Stefan Schröder vom Klinikum Güstrow untersucht (Z Gerontol Geriat 2010; 43:254).
Konkret verglichen die Ärzte dabei die Lebenserwartung zuhause mit der Lebenserwartung bei einer Betreuung im Pflegeheim. In der auf acht Jahre angelegten Studie erfassten sie Daten von 173 Patienten mit Alzheimer-Demenz oder vaskulärer Demenz. Bei allen Patienten erfolgte zu Beginn ein Mini-Mental-Status-Test (MMST), zudem wurde die Wohnform erfasst.
Die Ergebnisse: Nach im Schnitt acht Jahren waren etwa 80 Prozent der Demenzkranken gestorben. Dabei lag die mediane Überlebenszeit in Pflegeheimen bei 29,2 Monaten, bei zuhause betreuten Patienten betrug sie dagegen 55,5 Monate.
Insgesamt lebten Patienten, die zuhause betreut wurden, folglich 2,2 Jahre länger als Demenzkranke im Pflegeheim. Allerdings: Zu Studienbeginn waren die Patienten im Pflegeheim im Schnitt sieben Jahre älter, und ihr MMST-Wert war um 4,2 Punkte niedriger als bei den zuhause Betreuten. […]“
Den kompletten Artikel finden Sie hier:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/demenz/article/643566/zuhause-leben-demenzkranke-laenger-heim.html, 07.03.2011
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